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Auszug - Mitteilungen der Verwaltung  

 
 
Sitzung des Fachausschusses Kindertagesstätten und Jugend
TOP: Ö 7
Gremium: Fachausschuss Kindertagesstätten und Jugend Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 03.06.2024 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:53 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungszimmer im Anbau des Rathauses
Ort: Eingang Nordstr. 19, 31319 Sehnde
 
Wortprotokoll

Umsetzung des Präventionsprojekt „CTC – Communities That Care“ in Sehnde

Die allgemein erkennbaren Tendenzen einer Verrohung der Gesellschaft und die Zunahme von gewalttätigen Auseinandersetzungen im schulischen Kontext, der Anstieg von Schulverweigerung oder der Konsum von Drogen betrifft leider auch die Sehnder Schulen. Mit dieser Problematik hat sich die Lenkungsgruppe des Präventionsrates bereits in den letzten zwei Sitzungen intensiv beschäftigt.

In der Sitzung der Lenkungsgruppe des Präventionsrates am 23. April 2024 wurde das Projekt „CTC – Communities That Care“ vom Landespräventionsrat vorgestellt. Die Lenkungsgruppe des Präventionsrates hat sich einstimmig für eine Projektumsetzung in Sehnde ausgesprochen und die Antragsstellung zur finanziellen Projektförderung empfohlen. Niedersachsenweit gibt es bereits 24 CTC-Standorte. (s. Präsentation)

„Communities That Care“ ist eine in den USA entwickelte Arbeitsmethode, um in Kommunen die Rahmenbedingungen für ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.

CTC will problematischem Verhalten, wie Jugendgewalt, Kriminalität, Alkohol- und Drogenmissbrauch, frühzeitigem Schulabbruch, , sowie Depressionen und Ängsten entgegensteuern, bevor es überhaupt auftritt („Prävention“).

CTC geht davon aus, dass diejenigen Umstände, die ein sicheres Aufwachsen bedrohen („Risikofaktoren“) und diejenigen Umstände, die diese Risiken abmildern oder ihnen entgegenwirken können („Schutzfaktoren“), präzise benennbar sind. CTC stützt sich dabei auf viele wissenschaftliche Studien, die diese Faktoren in den für Kinder und Jugendlichen wichtigen Bereichen untersucht haben:

-          in der Familie (z.B. Erziehungskompetenzen der Eltern)

-          in der Schule (z.B. früh beginnende Lernrückstände)

-          unter Gleichaltrigen (z.B. Umgang mit Freund*innen, die selber Probleme haben)

-          und im Umfeld (z.B. wenig nachbarschaftliche Bindungen).

CTC unterstützt kommunale Akteur*innen und Netzwerke bei ihrer Entscheidung, welches die am dringendsten zu bearbeitenden Faktoren vor Ort sind. Dafür werden auf die Kommune bezogene Untersuchungen durchgeführt. Anhand von detailliert erhobenen lokalen Daten zur Verteilung von Risiko- und Schutzfaktoren sollen alle relevanten Akteur*innen in die Lage versetzt werden, ihre Aktivitäten besser aufeinander abzustimmen, zu koordinieren und bestehende Lücken zu schließen, um effektiv Risikofaktoren zu mindern und Schutzfaktoren zu stärken.

Passend zur örtlichen Situation können dann bestehende Angebote verstärkt oder neue geeignete und wirksame Maßnahmen gefunden werden, damit in allen vier Bereichen (Familie, Schule, Gleichaltrige, Wohngebiet) Risiken abgebaut und Schutz verstärkt werden kann.

Für die Projektkoordination von CTC wird ca. eine halbe Stelle benötig. Die Ansiedlung ist im Fachdienst 3.1 Kindertagesbetreuung und Jugendarbeit geplant.

Die Förderrichtline für CTC wird aktuell überarbeitet und steht nach Informationen des Landespräventionsrates voraussichtlich Mitte/Ende Juni zur Verfügung. Folgende Eckdaten sind bereits bekannt:

-          Es ist eine Förderung für bis zu drei aufeinander folgenden Kalenderjahren möglich, um den erhöhten personellen Aufwand zu Beginn zu unterstützen

-          Gefördert werden können bis zu 80 % der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, höchstens jedoch 20.000 € je Kalenderjahr

-          Die Mindestzuwendungshöhe für Kommunen ist auf 10.000 € begrenzt

-          Antragsfrist ist der 30.09.2024 für eine Förderung ab 2025 ff

Die zur Verfügung stehenden Landesmittel sind begrenzt. Das heißt, dass nicht alle Anträge positiv beschieden werden. Daher die Frage in diese Runde, ob das Projekt auch umgesetzt werden soll, wenn die Stadt Sehnde keine Förderzusage bekommen.

Für den VA ist eine Beschlussvorlage geplant.

 

 

 

 

 

Rücknahme verkürzte Betreuungszeit Kita Bolzum

Zum 1.6.24 konnten die seit dem 1.4.24 umgesetzte Reduzierung der Betreuungszeit in der Kita Bolzum aufgehoben werden. Noch sind jedoch weiterhin 2 Stellen weiter vakant (1 Kindergartengruppe, 1 Krippengruppe). Diese werden derzeit mit einer Springkraft, die seit dem 1.4.24 fest in der Kita (Kindergartengruppe) eingesetzt und zwei Zeitarbeitskräften kompensiert. Derzeit finden Ausschreibungen zur Besetzung der vakanten Stellen statt.

 

 


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