Bürgerinformationssystem Stadt Sehnde
Beschlussvorschlag:a) Der Fachausschuss Kindertagesstätten und Jugend empfiehlt den Beschluss zu c) zu fassen.
b) Der Verwaltungsausschuss schlägt vor, den Beschluss zu c) zu fassen.
c) Der Rat der Stadt Sehnde beschließt, zusätzliche Mittel in Höhe von 124.000,00 Euro im Haushalt 2019 für den zweigruppigen Anbau an die Kita Hugo-Remmert-Straße in Ilten zusätzlich zur Verfügung zu stellen.
Sachverhalt:Für den mit der Beschlussvorlage Nr. 2017/0229 beschlossenen zweigruppigen Anbau an die Kita Hugo-Remmert-Straße in Ilten wurden weitere Angebote eingeholt.
Das Architekturbüro “Planerzirkel - consulting architects GmbH” hat ein Angebot in Massivbauweise und ein weiteres in Modulbauweise der Firma ALHO vorgelegt. Der Grundriss entspricht jeweils den Vorgaben des Niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes. Es entstehen zwei Gruppenräumen mit mindestens zwei bzw. drei Quadratmetern Fläche pro betreutes Kind, Sanitärräume für beide Gruppen, ein Bewegungsraum, eine Mitarbeitertoilette, ein Behinderten-WC, ein Lagerraum und Flur mit Garderobenbereich. Das Gebäude ist mit Fußbodenheizung in allen Räumen sowie einem Flachdach ausgestattet. Für das Dach wurden zwei Varianten, mit Dachüberständen und ohne, vorgeschlagen. Die Unterschiede zwischen Massivbau und Modulbau sind nicht wesentlich. Diese liegen insbesondere in der Bauzeit, da diese bei der Modulbauweise ca. 2 Monate geringer ausfällt als bei Massivbauweise. Die Stand- bzw. Lebensdauer eines Modulbaus wird auf ca. 30 bis 40 Jahre geschätzt.
Die vom Architekturbüro Planerzirkel vorliegenden Angebote wurden vom Fachdienst 1.3 Gebäudewirtschaft um zwei weitere Varianten ergänzt. Die Variante 5 sieht einen Massivbau aus Porenbeton und beidseitigen Putz vor. Hierbei wird auf die Verkleidung mit nachhaltigen Trespa Platten verzichtet um weitere Kosten zu senken. Die günstigste Variante 6 sieht einen Massivbau mit einem Wärmedämmverbundsystem als Fassade vor (WDVS-Fassade). Bei diesem System wird eine Wärmedämmung bestehend aus Styropor oder Steinwolle auf die Außenwand mit einem anschließenden Putzsystem aufgebracht.
Die kalkulierten Kosten sind zum Vergleich in der angefügten Tabelle „Anlage 1: Matrix zum Kostenvergleich„ dargestellt.
Anzumerken ist, dass in der Kostenkalkulation vom Architekturbüro Planerzirkel keine Posten für Innenausstattung (z.B. Einbauschränke und -regale) und für neue zusätzliche Spielgeräte auf dem Außengelände vorgesehen sind. Diese waren in der ursprünglichen Kostenkalkulation aus April 2018 mit 30.000,00 für Inneneinrichtung und insgesamt 150.000,00 € für die gesamten Außenanlagen vorgesehen. Da sich die Kita von der Anzahl der betreuten Kinder verdoppeln wird, kann auf zusätzliche Außenspielgeräte nicht verzichtet werden. Hierfür muss ein Betrag in Höhe von 50.000,00 € kalkuliert werden. Auch die geplanten Möbeleinbauten (z.B. Schränke und Teeküchen in den Gruppenräumen) sind bei der geplanten Investition für Innenausstattung in Höhe von 40.000,00 € je Gruppe nicht eingerechnet und bedeuten somit zusätzliche Ausgaben in Höhe von ca. 20.000,00 €.
Zu den angegebenen Kosten müssen zudem jeweils vier Prozent für die aktivierten Eigenleistungen als ingenieurmäßige Leistung des Fachdienstes 1.3 Gebäudewirtschaft eingeplant werden.
Von der ursprünglichen Investitionssumme in Höhe 1.000.000,00 € für das Bauvorhaben wurden 11.803,48 € u.a. für die vom Architekturbüro Zabel bereits erbrachten Leistungen ausgegeben. Derzeit stehen somit 988.196,52 € für das Bauvorhaben zur Verfügung. Keine der dargestellten Varianten 1 – 6 erfüllt diesen Kostenrahmen. Somit ist eine Realisierung der Maßnahmen im vorgeschriebenen Budgetrahmen von 1.000.000,00 € bzw. rund 988.000 € nicht möglich. Die kostengünstigste Variante 6 erfordert eine Aufstockung der Investitionssumme (989.000,00 €) um rund 67.500,00 €.
Da die Varianten 5 und 6 Nachteile in der Nachhaltigkeit und Unterhaltung des Gebäudes bedeuten (alle 10 bis 20 Jahre muss die Fassade überarbeitet werden), ist eine Realisierung dieser nicht zu empfehlen. Es wird daher die Umsetzung der Variante 1 vorgeschlagen. Diese Variante erfordert eine Aufstockung der vorhandenen Mittel um rund 122.000,00 €.
Der ursprüngliche Zeitrahmen sah eine Inbetriebnahme des Anbaus zwischen dem 01.08.19 und dem 01.10.2019 vor. Diese Zeitschiene kann nicht gehalten werden, so dass davon auszugehen ist, dass eine Inbetriebnahme nicht vor 2020 erfolgen wird. Ob ab Sommer bzw. Herbst 2019 eine Interimslösung zur Erfüllung des Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz notwendig sein wird, kann erst nach einem vorläufigen Abschluss der Platzvergabe für das kommende Kitajahr 2019/2020 getroffen werden. Dies wird voraussichtlich Mitte des ersten Quartals 2019 möglich sein.
Finanzielle Auswirkungen:
Anlage/n:Anlage 1: Matrix zum Kostenvergleich Anlage 2: Kostenprognose Variante 1 Anlage 3: Kostenprognose Variante 2 Anlage 4: Grundriss Variante ohne Dachüberstand Anlage 5: Grundriss Variante mit Dachüberstand
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