Vorlage - 2021/1026  

a) Der Fachausschuss Finanzen, Steuerung, Innere Dienste empfiehlt, die Beschlüsse zu c)

    zu fassen.

b) Der Verwaltungsausschuss schlägt vor, die Beschlüsse zu c) zu fassen.

c) 1. Der Rat beschließt, den Baubetriebshof der Stadt Sehnde auf das ehemalige Avacon

        Gelände zu verlegen. Die entsprechenden Gebäude und die weiteren erforderlichen

        Flächen werden von der Stadtwerke Sehnde GmbH errichtet und von der Stadt Sehnde

        gemietet.

    2. Die Verwaltung wird beauftragt, eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zu erstellen, ob das   

        freiwerdende Gelände des Baubetriebshofes Sehnde als neuer Standort für den

        Neubau des Feuerwehrhauses Sehnde in Betracht kommt.

Das ehemalige Grundstück der Avacon AG in Sehnde, Peiner Straße 77, wurde im Jahr 2016 erworben, um dort Geflüchtete und Asylbewerber*innen unterzubringen zu können. Zu dieser Nutzung ist es nicht gekommen, da die Geflüchteten und Asylbewerber*innen überwiegend dezentral in anderen Einrichtungen und gemieteten Wohnungen untergebracht werden konnten. Das Gelände wird seitdem überwiegend durch die Sehnder Tafel der Fördergesellschaft des Civitan Club Sehnde e. V. und der damaligen Kleiderkammer, jetzt Stöberkiste mit Herz, genutzt. Von daher sollte das Grundstück einer wirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden, die wie nachfolgend beschrieben, vorgeschlagen wird.

Das derzeitige Feuerwehrhaus im Borsigring in Sehnde entspricht nicht mehr den heutigen technischen Standards und ist auf Grund der Größe des Gebäudes, insbesondere im Bereich der Fahrzeugunterstellmöglichkeiten, nur noch eingeschränkt nutzbar. Auch Erweiterungsmöglichkeiten auf dem Grundstück sind nicht vorhanden. Ebenfalls ist kein Grundstück für einen Neubau des Feuerwehrhauses in zentraler Lage in Sehnde verfügbar.

In direkter Nähe des Feuerwehrhauses befindet sich der Baubetriebshof der Stadt Sehnde. Dieser wurde Mitte der 1970 Jahre erbaut und im Jahr 2000 um einen Bürotrakt in Leichtbauweise erweitert. Die Gebäude befinden sich zwischenzeitlich in einem solch baulich desolaten Zustand, das eine Sanierung mindestens 2 Mio. € an Aufwendungen nach sich ziehen würde, was wiederum aus wirtschaftlicher Sicht nicht vertretbar wäre.

Von daher könnte ein Neubau des Baubetriebshofes auf dem Gelände des ehemaligen Avacon- Geländes durch die Stadtwerke Sehnde GmbH (SWS) erfolgen und das neue Feuerwehrhaus Sehnde könnte auf dem dann abgeräumten Grundstück des bisherigen Baubetriebshofes errichtet werden.

Der Neubau des Baubetriebshofes sollte zusammen mit der Verlagerung der sogenannten „Trinkwasserhalle“ der Stadtwerke Sehnde GmbH ebenfalls auf dem ehemaligen Avacon-Gelände erfolgen. Die Trinkwasserhalle befindet sich derzeit in der Egestorffstraße in Sehnde und ist von den Platzverhältnissen für die Stadtwerke Sehnde GmbH nicht mehr ausreichend. Somit besteht auch an dieser Stelle erheblicher Handlungsbedarf.

Mit der Zusammenführung des Baubetriebshofes Sehnde und des technischen Trinkwasser-bereiches der Stadtwerke Sehnde GmbH könnten somit Synergieeffekte erzielt werden.

Von daher hat die Stadtwerke Sehnde GmbH ein Konzept zur Umsetzung dieser Zusammenlegung erstellen lassen.

Demnach ist die wirtschaftlichste Lösung, die vorhandenen Gebäude auf dem Avacon-Gelände abzubrechen und durch Neubauten zu ersetzen. Die Investitionskosten für diese beschriebene Zusammenlegung betragen ca. 7,1 Mio. €. Eine entsprechende Kostenschätzung ist dieser Beschlussvorlage als Anlage beigefügt. Von den insgesamt 7,1 Mio. € entfällt ein Betrag in Höhe von rd. 3,8 Mio. € auf den Neubau des Baubetriebshofes und etwa 3,3 Mio. € auf den Bereich der Stadtwerke. Ein Übersichtsplan über die geplanten Neubauten sowie eine Zuordnungsgrundlage für die Investitionen, sind ebenfalls als Anlagen beigefügt.

Eine ausführliche Vorstellung des Gesamtkonzeptes, der Kostenschätzung und der Kalkulationsgrundlagen wird in der Sitzung des Fachausschusses Finanzen, Steuerung, Innere Dienste erfolgen.

Perspektivisch ist angedacht, dass die Stadtwerke Sehnde auch das Verwaltungsgebäude sowie das Kundencenter der Energieversorgung Sehnde GmbH (EVS) auf das ehem. Avacon-Gelände zu verlagern. Aus diesem Grund ist es sinnvoll und wirtschaftlich, dass die SWS die Umsetzung des Gesamtkonzeptes übernimmt und die entsprechenden Investitionen tätigt.

Das bedeutet, dass die Stadt Sehnde die für den Neubau des Baubetriebshofes zu errichtenden Gebäude sowie die erforderlichen Außenanlagen von der SWS anmieten müsste.

Auf Grund dieses geschilderten Sachverhaltes wird vorgeschlagen, den Baubetriebshof der Stadt Sehnde auf das ehemalige Avacon-Gelände zu verlagern und von der Stadtwerke Sehnde GmbH zu mieten. Damit würde die Möglichkeit geschaffen werden, für das freiwerdende Grundstück des derzeitigen Baubetriebshofes eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zum Neubau des Feuerwehrhauses Sehnde anzustellen.

- Kostenschätzung Investitionen

- Übersichtsplan Avacon-Gelände

- Zuordnungsgrundlage für die Investitionen