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Auszug - Tätigkeitsbericht des Flüchtlingshilfevereins Sehnde e.V.  

 
 
Sitzung des Fachausschusses Schule, Sport, Kultur, Soziales
TOP: Ö 4
Gremium: Fachausschuss Schule, Sport, Kultur, Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 15.02.2017 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:45 Anlass: Sitzung
Raum: Sitzungszimmer im Anbau des Rathauses
Ort: Eingang Nordstr. 19, 31319 Sehnde
 
Wortprotokoll

Die Vorsitzende des Flüchtlingshilfevereins Sehnde e.V., Frau Anne Cécile Blanc, berichtet über die Vereinsarbeit seit der Gründung im April 2016. Im Mittelpunkt der vergangenen Monate standen Themen wie der Aufbau eines Netzwerkes mit anderen Institutionen und Vereinen, die Initiierung einer eigenen Kommunikationsplattform („iServ“) sowie die Verlagerung des Vereinssitzes in das Bundessortenamt in Rethmar. Zudem wurde eine Zielvereinbarung mit der Stadt Sehnde erarbeitet, welche die Grundlage für die Bereitstellung von 50.000 € bildete. Der Flüchtlingshilfeverein plant, in den kommenden Monaten weitere Projekte umzusetzen. Bestehende Strukturen (z.B. die Fahrradwerkstatt) werden weiterhin unterstützt.

 

Die hauptamtlich eingestellte Flüchtlingskoordinatorin, Frau Maria Myrach, stellt sich kurz vor und leitet anschließend in die aktuellen Themen und Herausforderungen der künftigen Flüchtlingsarbeit ein. Frau Myrach berichtet, dass sich die Schwerpunkte verändert haben und daher die Prozesse an den neuen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Es geht nun vordringlich um Bewerbertraining für Arbeitssuchende, die Arbeitsmarktintegration durch Lehrstellen- und Praktikumsvermittlung, die Unterstützung bei der Wohnungssuche sowie das Angebot von Deutschkursen. Darüber hinaus müssen neue Netzwerkpartner gefunden werden. Hier liegt ein besonderes Augenmerk auf den Schulen, die bisher noch nicht ausreichend eingebunden wurden. Zudem sollen die ursprünglichen 200 Vereinsmitglieder mittels einer Umfrage neu aktiviert werden. In diesem Zusammenhang verweist Frau Myrach auf die Mitgliederversammlung am 21.02.2017 und die ehrenamtliche Sitzung des Netzwerks ENAS im März.

 

Die Eröffnung des Begegnungscafés im Bundessortenamt ist im März 2017 geplant. Der Umbau ist fast abgeschlossen. Das Café wird von den Ehrenamtlichen geführt und soll als zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge und Bürgerinnen und Bürgern fungieren. Neben den gastronomischen Angeboten sind dort freies WLAN und PC-Arbeitsplätze mit Internetzugang vorgesehen.

 

Das Kontaktbüro für Flüchtlinge wird in Zukunft auch in mobiler Form angeboten. Damit soll eine bessere Erreichbarkeitr Flüchtlinge gewährleitstet werden.

 

r die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wird der Flüchtlingshilfeverein Qualifizierungsmöglichkeiten anbieten. Themen sind u.a. die Einführung in das Asylrecht oder der Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen. Das entsprechende Fortbildungsangebot wird derzeit aufgebaut.

 

Ab den kommenden Wochen haben Flüchtlinge die Möglichkeit, an einem Kletterangebot in Hannover teilzunehmen. Des Weiteren soll das bestehende Konzept der Fahrradwerkstatt neu aufgesetzt und erweitert werden. Neben der kostenlosen Fahrradreparatur werden ein Fahrsicherheitstraining und Praktikumsplätze in der Werkstatt angeboten.

 

Frau Myrach berichtet, dass es derzeit 30 aktive Patinnen und Paten gibt. Es sollen jedoch weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer geworben werden. Dabei spielt die Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere die Information über soziale Medien, eine wichtige Rolle.

 

Fragen der Ausschussmitglieder werden von Herrn Nordhorn, Frau Myrach und Frau Blanc beantwortet.

 

Frau Schärling weist darauf hin, dass es in dem Lehrschwimmbecken in Höver vermehrt zu Beschwerden über das Verhalten der Flüchtlinge kam und fragt daher an, ob den Flüchtlingen entsprechende Verhaltensregeln kommuniziert wurden. Herr Nordhorn antwortet, dass es Benimmregeln gibt, die auch an die Flüchtlinge weitergegeben wurden. Er wird sich jedoch darum kümmern, dass die Flüchtlinge die Regeln erneut erhalten.