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Vorlage - 2017/0057  

 
 
Betreff: Antrag der Grundschule Höver zur Errichtung einer offenen Ganztagsschule
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:FD Schule, Sport und Kultur   
Beratungsfolge:
Fachausschuss Schule, Sport, Kultur, Soziales Vorberatung
01.02.2017 
Sitzung des Fachausschusses Schule, Sport, Kultur, Soziales geändert beschlossen   
Verwaltungsausschuss Vorberatung
Rat der Stadt Sehnde Entscheidung
09.02.2017 
Sitzung des Rates der Stadt Sehnde (offen)     

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Anlagen:
Konzept einer offenen GTS an der GS Höver

Beschlussvorschlag:

 

a)  Der Ausschuss für Schule, Sport, Kultur, Soziales empfiehlt, den Beschluss zu c) zu fassen.

b) Der Verwaltungsausschuss schlägt vor, den Beschluss zu c) zu fassen.

c) Der Rat versagt seine Zustimmung zur Einführung eines Ganztagsschulbetriebes an der GS Höver zum 01.08.2017. Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen baulichen und organisatorischen Maßnahmen für eine spätere Antragsstellung zu planen.

 


Sachverhalt:

Der Rat der Stadt Sehnde hat sich in seiner Sitzung vom 23.06.2016 grundsätzliche zum Ausbau von Ganztagsschulen (GTS) im Stadtgebiet Sehnde bekannt (Vorlage 2016/0358-2). Gleichzeitig hat der Rat beschlossen, dass für die Grundschulen in Höver und Ilten entsprechende Anträge durch den Schulträger, in Absprache mit den Grundschulen,  Elterngremien und Kitas zum nächstmöglichen Zeitpunkt vorbereitet werden sollen.

Es war Konsens zwischen dem Schulträger und den beiden Schulleitungen, dass zum 01.08.2017 (Antragsstichtag: 01.12.2016) keine Anträge gestellt werden, da bis zu diesem Zeitpunkt eine ordnungsgemäße Vorbereitung aus verschiedenen Gründen nicht sichergestellt werden konnte.

 

Die Grundschule Höver hat am 29.11.2016 den Antrag auf Umwandlung in eine offene GTS zum Schuljahr 2017/2018 gestellt, ohne dies vorher dem Schulträger gegenüber kommuniziert zu haben. Die GTS soll  demnach für alle Jahrgänge gleichzeitig eingeführt werden. Demgegenüber hatte die GS Rethmar seinerzeit  beantragt die Einführung jahrgangsweise vorzunehmen (zunächst 1. und 2. Klasse), um somit die organisatorischen Umstellungsprobleme abzufedern. Dies hat sich aus Sicht des Schulträgers bewährt.

Zum Schuljahr 2017/2018 werden an der GS Höver insgesamt 112 Schülerinnen und Schüler (SuS) erwartet. Die Schule rechnet mit einer Beteiligung von rund 65 % (73 SuS) an dem Ganztagsangebot. Das pädagogische Konzept der Schule (Anlage) sieht von Montag – Donnerstag eine Betreuung bis 15:30 Uhr und am Freitag bis 13:00 Uhr vor. Es ist zusätzlich Wunsch der Eltern, neben dem Ganztagsschulbetrieb, weiterhin auch eine Betreuung angeboten zu bekommen, um spätere Zeiten und die Ferien gesichert zu bekommen. Eine Ausweitung der  GTS bis 16:00 Uhr an 5 Tagen wäre sicherlich schon hilfreich.

Aufgrund der beginnenden Zweizügigkeit aller Klassen und wegen des Ganztagsschulbetriebes werden zusätzliche Räumlichkeiten benötigt, die bislang noch nicht vorhanden und auch noch nicht konkret geplant sind.

Eine Abstimmung der  Antragsstellung  mit dem Schulträger hat im Vorfeld nicht stattgefunden. Die Landesschulbehörde kann den Antrag nur bewilligen, wenn die Stadt Sehnde als Schulträger und die Region Hannover aus Sicht der Schülerbeförderung ihr Einvernehmen erteilen. Die Region Hannover ist durch die Stadt hierzu angefragt, die Antwort liegt noch nicht vor.

Seitens der Landesschulbehörde wurde der Stadt Sehnde für die Erklärung des Einvernehmens eine Nachfrist  bis nach der regulären Ratssitzung am 09.02.2017 gewährt. Hierdurch konnte, mit Einverständnis der Ratsfraktionen, auf die zu diesem Thema für Januar beschlossenen Sondersitzung verzichtet werden.

In seiner Sitzung vom 15.12.2016 hatte der Rat beschlossen, eine 2. Hortgruppe am Schulstandort Höver einzurichten (siehe Vorlage 2016/0030), um hierdurch der erhöhten Nachfrage nach nachschulischer Betreuung gerecht zu werden. Ferner werden 3 Klassenraumcontainer aufgestellt, um die räumlichen Voraussetzungen für die Aufnahme von zwei ersten Klassen und die anstehende Klassenteilung der jetzigen 2. Klasse zum 01.02. abzudecken. Diese Entscheidungen basieren allein auf der Entwicklung der Schülerzahlen und berücksichtigen noch nicht, die räumlichen Auswirkungen der GTS.

Der Antrag benennt zusätzlichen Bedarf an Betreuungspersonal für 4 Nachmittage mit jeweils 2 Stunden, sowie zusätzlich für die Mittagsverpflegung und Hausaufgabenbetreuung. Ferner wird eine Ausweitung der Stunden für die Schulverwaltungskraft von 2 Tagen auf 5 Tagen gewünscht.

Nach dem derzeitigen Berechnungsmodell für Schulverwaltungskräfte stünde lediglich ein wöchentlicher Zuschlag  von 4,5 Stunden für die GTS zu. Weitere Zeiten ergeben sich eventuell in Abhängigkeit der Teilnahme der SuS an der Ganztagsschule.  

Der Raumbedarf beider Schulen wurde bereits vor einiger Zeit untersucht und im Rahmen der Vorlage 2015/0178 dargestellt.  Demnach werden folgende Räumlichkeiten benötigt (Annahme einzügig):

Lager- und Personalbereich   Küche und Spülküche 

Speiseraum     Freizeitbereich

Schulküche     Fachunterrichtsraum Werken

Lager und Maschinenraum   Fachunterrichtsraum Musik

Lager Musik     Fachunterrichtsraum Computer

Gruppenraum     

Der Raumbedarf wurde seinerzeit mit rund 465 m² zusätzlich berechnet.  Unberücksichtigt war hierbei die Zweizügigkeit, so dass auch noch zusätzlich wenigstens zwei Klassenräume benötigt werden. Bei Beibehaltung des Hortangebotes erhöht sich der  Raumbedarf weiterhin.

 Sollte die Einrichtung einer GTS in Höver zum 01.08.2017 beschlossen werden, muss der Ganztagsbetrieb in den momentan vorhandenen Räumlichkeiten starten. Das pädagogische Konzept stellt allerdings schon auf den erfolgten Ausbauzustand ab. Ferner würden sich durch die Einführung der GTS neue Betreuungsmöglichkeiten ergeben, so dass die bislang angenommene Auslastung der ab 01.08. geplanten 2. Hortgruppen in Frage gestellt ist. Die Frage der Mittagsverpflegung müßte schnellstmöglich geregelt werden, da auch hierfür derzeit keine adäquaten Räume vorhanden sind. Hier könnten sich aber Möglichkeiten in der Nachbarschaft anbieten. Der Anbieter des Caterings ist noch auszuwählen.

Eine finanzielle Förderung nach dem Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG) setzt nach derzeit geltender Rechtslage eine Betreuung von mindestens 4 Stunden täglich voraus. Da dies nach Einführung einer GTS nicht erreichbar ist, findet bisher ein Hortbetrieb nur an Grundschulen statt, die mittags enden. Betreuungsformen ausserhalb des KiTaG sind zwar möglich, aber dann ohne Förderung zu finanzieren. Daher ist es für die weitere Entwicklung des Konzeptes sinnvoll, die Umsetzung der Betreuung zu den Randzeiten im Rahmen des Ganztagsbetriebes zu betrachten.

Das Land hat an 4 Modellkommunen kooperative Hortmöglichkeiten modellhaft getestet. Die Ergebnisse werden derzeit zusammengetragen. Ob und wann hieraus eine Rechtsänderung für Hortbetriebe resultiert, ist nicht absehbar. Vielmehr wäre der Bedarf der Eltern an einer nachschulischen Betreuung in Höver nach den vorliegenden Erkenntnissen durch ein Ganztagskonzept, das einen Betrieb an fünf Tagen die Woche vorsieht, ausreichend gedeckt. Eine personell schwierig abzudeckende Betreuung an den Randzeiten, sowie eine Hortgruppe mit 20 Betreuungsstunden pro Woche könnte so eingespart werden. Eine Erweiterung der bereits bestehenden verlässlichen Ferienbetreuung auf den Standort Höver in den Oster-, Sommer- und Herbstferien wäre in diesem Fall zu prüfen und ggf. einzurichten.    

Schulvorstand und Gesamtkonferenz haben am 18.01.2017 beschlosenn, dass sie sich mit einer Verschiebung der Einführung der GTS auf das Schuljahr 2018/2019 einverstanden erklären könnten, wenn seitens des Schulträgers die vollständige Umstellung  des Ganztagsschulbetriebes, räumlich und personell, zu diesem Termin zugesagt werden könnte. Aufgrund der Vorlaufphasen und anderer Projekte erscheint dies jedoch nicht umsetzbar.   

Nach Ansicht der Stadt sind die Weichen für die schulische und nachschulische Betreuung zum 01.08.2017 am Standort Höver durch die derzeitigen Ratsbeschlüsse gestellt.

Aufgrund der beschriebenen offenen Punkt und der Kürze der Zeit, sowie anderer Projekte  wird von einer Benehmensherstellung zum 01.08.2017 abgeraten.

Aufgrund der räumlichen Nähe sollte  ein Gesamtkonzept erstellt werden, dass die bislang noch unberücksichtigte Entwicklung an der GS in Ilten mit einbezieht.

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

Aus der Drucksache ergeben sich finanzwirtschaftliche Auswirkungen:

Ja:

x

 

Nein:

 

 

Ergebnishaushalt

Verfügbar

Benötigt

Erträge

 

 

Aufwendungen

 

 

Finanzhaushalt

Verfügbar

Benötigt

Einzahlungen

 

 

Auszahlungen

 

 

 

 


Anlage/n:

 

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Konzept einer offenen GTS an der GS Höver (393 KB)    
Stammbaum:
2017/0057   Antrag der Grundschule Höver zur Errichtung einer offenen Ganztagsschule   FD Schule, Sport und Kultur   Beschlussvorlage
2017/0057-1   Antrag der Grundschule Höver zur Errichtung einer offenen Ganztagsschule   FD Schule, Sport und Kultur   Beschlussvorlage