Bürgerinformationssystem Stadt Sehnde

Vorlage - 2018/0269  

 
 
Betreff: Beteiligungs- und Mitwirkungsverfahren zur 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplans 2015 der Region Hannover
Hier: Stellungnahme der Stadt Sehnde
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:FD Stadtentwicklung, Straßen und Grünflächen   
Beratungsfolge:
Ortsrat Sehnde Entscheidung
16.01.2018 
Sitzung des Ortsrates Sehnde geändert beschlossen   
Ortsrat Wassel Vorberatung
16.01.2018 
Sitzung des Ortsrates Wassel geändert beschlossen   
Ortsrat Bilm Vorberatung
16.01.2018 
Sitzung des Ortsrates Bilm geändert beschlossen   
Ortsrat Ilten Vorberatung
16.01.2018 
Sitzung des Ortsrates Ilten geändert beschlossen   
Fachausschuss Stadtentwicklung und Umwelt Entscheidung
16.01.2018 
Sitzung des Fachausschusses Stadtentwicklung und Umwelt geändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Beschlussvorschlag:

a)Der Ortsrat Sehnde empfiehlt den Beschluss zu e) zu fassen

b)Der Orstrat Wassel empfiehlt den Beschluss zu e) zu fassen

c)Der Ortsrat Bilm empfiehlt den Beschlusss zu e) zu fassen

d)Der Ortsrat Iltenn empfliehlt den Beschluss zu e) zu fassen

e)Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt beschließt die Stellungnahme zum Beteiligungs-u. Mitwirkungsverfahren in der vorgelegten Fassung

 

 


Sachverhalt:

Die Region Hannover hat mit Schreiben vom 07.11.2017 die Städte und Gemeinden der Region Hannover zur Beteiligung und Mitwirkung an der 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplans 2015 aufgefordert und um die Abgabe einer Stellungnahme bis zum 09. Januar 2018 gebeten. Die Verwaltung hat um eine Fristverlängerung bis zum 17.01.2018 nachgesucht, da eine zeitigere Beratung in den maßgeblichen Gremien der Stadt Sehnde nicht möglich ist.

 

Begründung:

 

Das Netz der regiobus Hannover GmbH wurde zuletzt in den Jahren 1997 bis 1999 grundlegend überplant. Seit dieser Zeit haben sich zahlreiche Änderungen in der Schullandschaft, beim Schienennetz sowie bei der Wohn- und Arbeitsplatzstandorten ergeben, die teilweise dazu geführt haben, dass sich die Effizienz des ÖPNV-Angebotes im Vergleich mit anderen Räumen ungünstig entwickelt hat.

Dies hat die Region Hannover zum Anlass genommen, das Regionalbusliniennetz zu überprüfen und Maßnahmen zu entwickeln, die die Effizienz des Angebots steigern. Diese Maßnahmen sollen in einer Fortschreibung des Nahverkehrsplans 2015 beschlossen werden.

Grundlage der Inhalte zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans ist die von einem externen Gutachter vorgenommene Überprüfung des Angebotes mittels eines globalen Kennwertevergleichs, der Identifizierung der wirtschaftlich problematischen Linien, der Ermittlung der Nutzungsintensität, der Analyse der hinsichtlich ihrer Angebotseffizienz „auffälligen“ Linien und die grundsätzliche Bewertung des Überplanungsbedarfes in den jeweiligen Teilräumen.

Hieraus wurden strategische Ansätze zur Weiterentwicklung des Regionalbusnetzes abgeleitet. Wesentliche Ansätze sind die Stärkung der potentialstarken Busverbindungen und eine Anpassung bei den nachfrageschwachen bzw. nicht ausreichend ausgelasteten Linien. Letzteres soll dazu dienen, Leistungsressourcen für die potentialstarken Linien frei zu machen.

Für Sehnde würden sich hieraus die zwei folgenden Anpassungen bzw. Veränderungen ergeben:

 

 

  1. Profilierung und Etablierung von RegioSprintern als Premiumprodukt

 

Hiervon betroffen ist die Linie 370 (Mehrum – Sehnde – Hannover/Altenbekener Damm), die in diesem Zuge in Linie 800 umbenannt werden würde. Merkmale dieses Produktes sind ein dichter Takt, eine direkte Führung in das Stadtzentrum Hannover bzw. zu einer Stadtbahnhaltestelle, moderne Fahrzeuge, (sukzessive) barrierefreie Haltestellen und weitere Qualitätsmerkmale (dynamische Fahrgastinformation, WLAN im Bus u. ä.). Veränderungen bei dem Angebot würden sich aktuell für die Linie 370 (neu 800) nicht ergeben.

Die nachstehenden Abbildungen aus der Vorlage zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans verdeutlichen den Ansatz:

 

 

 

 

 

Diese „Premium-Linien“ sollen nach Vorstellungen der Region Hannover prädestiniert für die mögliche Einführung weiterer Innovationen im Regionalverkehr sein.

 

 

2. Strukturelle Anpassung der Linie/des Angebotes (Maßnahmenkategorie II)

 

Hierunter fällt unter anderem die Auflassung oder Einkürzung eines Teilabschnittes einer Linie. Hiervon betroffen ist im Stadtgebiet die Linie 962 (Burgdorf – Lehrte – Sehnde). Nach den Vorstellungen der Region soll die Linie – bis auf ca. 2 schulrelevante Fahrten - für den Abschnitt Ilten – Sehnde aufgegeben werden. Begründet wird dies mit der Überbedienung aufgrund des Angebotes der Linien 370 und 371 sowie des Angebotes im schienengebundenen Nahverkehr (S 3).

 

 

Stellungnahme der Stadt Sehnde:

 

 

Leider wurde bei der Untersuchung auf eine Fahrgastbefragung verzichtet, wodurch die tatsächlichen Bedarfe nur sehr bedingt innerhalb der gutachtlichen Betrachtung Berücksichtigung finden konnten und sich somit weitestgehend auf die Auswertung der tatsächlichen Fahrgastzahlen beschränken mussten. Für eine zukunftsorientierte strategische Ausrichtung des ÖPNV insgesamt reicht das aus Sicht der Stadt Sehnde nicht aus.

 

Die Stadt Sehnde begrüßt allerdings die Profilierung der Linie 370 (neu 800) als Premiumprodukt, obgleich eine Umbenennung in diesem Zusammenhang hier nicht zwingend erscheint.

 

Eine wesentliche Verbesserung im Nahverkehrsnetz könnte durch eine abgestimmte Vertaktung der Linie 370 (neu 800) mit der S-Bahnlinie 3 am Bahnhof Sehnde erreicht werden. Busse und Bahn verpassen sich hier um wenige Minuten, die sich daraus ergebenden unattraktiven Wartezeiten werden von den Fahrgästen nicht akzeptiert. Hier wird eine ernsthafte Prüfung durch die Region Hannover als Träger des ÖPNV erwartet, gerade auch vor dem Hintergrund der beabsichtigten Einkürzung der Linie 962 als Verbindung nach Lehrte und darüber hinaus.

 

Die Einkürzung der Linie 962 für den Abschnitt Ilten – Sehnde wird abgelehnt. Diese Reduzierung vermindert in erheblichem Umfang die Verbindung des zweitgrößten Ortes Ilten (ca. 5000 EW) sowie der Orte Bilm (ca. 900 EW) und Wassel (ca. 600 EW) mit dem Kernort Sehnde und den hier vorhandenen Infrastruktureinrichtungen. Betroffen hiervon sind in der Summe ca. 6500 Einwohnerinnen und Einwohner.

 

Sofern an der Einkürzung festgehalten werden sollte, ist zu prüfen, ob nicht die Linienführung zumindest von Ilten bis zum Schulzentrum in Sehnde mit immerhin ca. 1800 Schülerinnen und Schülern aufrecht gehalten werden kann.

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

Aus der Drucksache ergeben sich finanzwirtschaftliche Auswirkungen:

Ja:

 

 

Nein:

 

 

Ergebnishaushalt

Verfügbar

Benötigt

Erträge

 

 

Aufwendungen

 

 

Finanzhaushalt

Verfügbar

Benötigt

Einzahlungen

 

 

Auszahlungen

 

 

 

 


Anlage/n: