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Vorlage - 2020/0757  

 
 
Betreff: Stellenumstrukturierung im Fachdienst Kindertagesstätten und Jugend bedingt durch Renteneintritt und Elternzeit
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Federführend:FD Kindertagesstätten und Jugend   
Beratungsfolge:
Verwaltungsausschuss Vorberatung
Rat der Stadt Sehnde Entscheidung
18.06.2020 
Sitzung des Rates der Stadt Sehnde ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Beschlussvorschlag:

a) Der Verwaltungsausschuss empfiehlt den Beschluss zu b) zu fassen.

 

b) Der Rat der Stadt Sehnde beschließt

 

  1. Die Verlagerung der Stelle „Ferienpass“ im Umfang von 30 Stunden aus dem Verwaltungsbereich in die pädagogische Kinder- und Jugendarbeit in den Kinder- und Jugendtreff
  2. Die Schaffung einer neuen Stelle im Umfang von 30 Stunden als Familienservicebüro/Fachberatung Kindertagespflege und Prävention zum 01.08.2020. 

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:

Anlass der Umstrukturierungsmaßnahmen:

  • Zum 31.08.2020 wird eine Mitarbeiterin in Rente gehen, 30 Stunden
  • Zum 31.07.2020 wird eine Mitarbeiterin in Mutterschutz mit anschließender Elternzeit gehen, 30 Stunden
  • Zum 07.08.2020 wird eine Mitarbeiterin in Mutterschutz mit anschließender Elternzeit gehen, 39 Stunden

 

Ausgangssituation:

Die Arbeitsauslastung in der Kita-Verwaltung ist durch den kontinuierlichen Ausbau der Betreuungsplätze und  -zeiten stark angestiegen. Die zu bearbeitenden Mitarbeiter*innenfälle sind dementsprechend angestiegen. Die Einstellungsverfahren sind aufgrund des Fachkräftemangels und der damit verbundenen starken Personalfluktuation ebenfalls stark angestiegen und finden derzeit im 2-Monatsrythmus statt. Der Zeitaufwand hierfür ist erheblich.

Die Arbeitgeberpflichten (insbesondere im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes) sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb einer Kindertagesstätte nehmen regelmäßig zu (z.B. Kommunalisierung der Sprachförderung, Masernimpfschutzgesetz, Infektionsschutzgesetz etc.). Die Dokumentationspflicht in allen Bereichen der Kindertagesbetreuung hat in den letzten sechs Jahren erheblich zugenommen.

Aufgrund des quantitativen und qualitativen Kitaausbaus ausgehend von der Bundesebene gibt es diverse zusätzliche Förderrichtlinie, die häufig ein umfangreiches Antragsverfahren mit ebenso aufwendigen Verwendungsnachweisen bedeuten (Richtlinie Qualität, Richtlinie QuiK, Sprachförderung gem. §18a KiTaG, RiK, RAT etc.).

Der Beratungsbedarf der freien Träger, insbesondere der drei Elterninitiativen, ist durch die oben genannten Punkte in den vergangenen zwei Jahren ebenfalls deutlich angestiegen.

Die Erwartungshaltung der Eltern ist seit Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Lebensjahr von Jahr zu Jahr gestiegen. Dies verursacht einen großen Informations- und Beratungsbedarf, der zahlreiche Elterngespräche in der Verwaltung bedeutet.

 

Folgende Maßnahmen werden daher vorgeschlagen:

 

1. Verlagerung der Stelle „Ferienpass“ in den Kinder- und Jugendtreff

Die Stelle Ferienpass, Verlässliche Ferienbetreuung und Prävention (Renteneintritt), die derzeit im Verwaltungsbereich/Rathaus verortet ist, wird im Umfang von 30 Wochenarbeitsstunden der pädagogischen Kinder- und Jugendarbeit zugeordnet, so dass die gesamte Kinder- und Jugendarbeit in einer Einrichtung, dem Kinder- und Jugendtreff, zusammengefasst ist und somit Synergieeffekte deutlich besser und effizienter genutzt werden können.

Im Kinder- und Jugendtreff stehen neben der pädagogischen Leitung mit 39 Stunden weitere 39 Stunden für pädagogische Arbeit insbesondere für die Durchführung der Verlässlichen Ferienbetreuung gem. Ratsbeschluss Nr. 2015/0132-2 vom 04.06.2015 zur Verfügung. Diese sind derzeit aufgrund einer Stundenreduzierung von 30 auf 20 Wochenarbeitsstunden nach Rückkehr aus Elternzeit nicht im vollen Umfang im Stellenplan vorhanden und müssen hier wiederaufgenommen werden. Zurzeit sind diese durch eine Berufspraktikantenstelle im Kinder- und Jugendtreff besetzt. Diese Berufspraktikantenstelle endet zum 30.09.20. Die Rückkehrerin aus der Elternzeit, derzeit mit 20 Stunden tätig, möchte zum 01.10.20 auf 25 Stunden aufstocken (vor der Elternzeit 30 Stunden). Die übrigen 5 Stunden werden der verlagerten Stelle „Ferienpass“ zugeschlagen, so dass hier ab 01.20.20 eine 35 Stunden Stelle zur Verfügung steht und nach erfolgter Stellenbewertung ausgeschrieben wird.

 

2. Schaffung einer neuen Stelle Familienservicebüro/Fachberatung Tagespflege und Prävention

Aufgrund der oben dargestellten Ausgangssituation ist eine personelle Aufstockung im FD Kindertagesstätten und Jugend zwingend erforderlich.

Derzeit sind die von der Region Hannover finanzierten 10 Stunden Koordination Frühe Hilfe vakant. Diese Stunden stehen der Stadt Sehnde seit 1.1.2019 zur Verfügung. Im April 2019 wurden diese besetzt, es kam jedoch im Mai bereits zur Kündigung. Seitdem sind diese 10 Stunden vakant und die Frühen Hilfen pausieren in Absprache mit der Region Hannover derzeit in Sehnde.

Zu diesen 10 Stunden sollen zusätzlich 20 Stunden mit dem Ziel, die Verwaltung und Betreuung der Tagespflegepersonen in Sehnde (Tätigkeiten Familienservicebüro) auf diese Stelle zu verlagern, hinzukommen. Derzeit sind diese Stunden bei der Stelle Teamleitung städtische Kindertagesbetreuung (33 Stunden) integriert. Für die Stunden erhält die Stadt Sehnde eine finanzielle Förderung von der Region Hannover (Familienservicebüro). Aufgrund der oben dargestellten Ausgangssituation ist der Teamleitung städtische Kindertagesbetreuung nur bedingt möglich, eine voll umfängliche und kontinuierliche Betreuung, Beratung und Begleitung der Tagespflegepersonen zu gewährleisten. Da die Tagespflege ein wesentliches Standbein in der U3-Betreuung in der Stadt Sehnde ist und jährlich weiterwächst (z.B. ab 2021 Großtagespflegestelle Familie Alles im Kleinen Öhr), sollen diese Tätigkeiten auf die neue Stelle verlagert werden, damit dem Auftrag der Region Hannover und der damit verbundenen finanziellen Förderung im vollen Umfang Rechnung getragen werden kann. Hierfür ist die Qualifikation Sozialpädagog*in oder vergleichbarer Studienabschluss erforderlich.

Weiterhin sollen auf diese Stelle die Präventionsarbeit (Geschäftsführung Präventionsrates), die derzeit bei der Stelle Fachdienstleitung liegt und aufgrund des stark gestiegenen Arbeitsaufkommens nur rudimentär wahrgenommen werden kann, verlagert werden.

Bis Ende Oktober 2021 soll die Stelle in Vollzeit besetzt werden, um einen Teil der Stunden bedingt durch die Elternzeit zu kompensieren. Somit kann nach erfolgter Stellenbewertung zum 07.08.2020 (Beginn Mutterschutz) eine Stelle in Vollzeit, davon 9 Stunden befristet bis 31.10.20 als Sozialpädagog*in oder vergleichbarer Studienabschluss ausgeschrieben werden. Um langfristig eine Verbesserung der Arbeitsbelastung auf der Stelle der Teamleitung Städtische Kindertagesbetreuung und der Fachdienstleitung zu schaffen soll diese zusätzliche Stelle im Umfang von 30 Stunden fest in den Stellenplan aufgenommen werden.

Gleichzeitig soll diese Stelle eng mit der Teamleitung Städtische Kindertagesbetreuung zusammenarbeiten und von dieser eingearbeitet werden, damit bereits jetzt ca. 1,5 Jahre von einem weiteren Renteneintritt ein wichtiger Wissenstransfer an dieser Stelle erfolgen kann.

Da noch keine Stellenbewertung erfolgt ist, können die zusätzlich Personalaufwendung nur als grobe Kalkulation dargestellt werden. Es ist mit Mehraufwendungen in Höhe von ca. 29.000,00 Euro zu rechnen.

 

 

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Finanzielle Auswirkungen:

Aus der Drucksache ergeben sich finanzwirtschaftliche Auswirkungen:

Ja:

x

 

Nein:

 

 

Ergebnishaushalt

Verfügbar

Benötigt

Erträge

 

 

Aufwendungen

 

 

Finanzhaushalt

Verfügbar

Benötigt

Einzahlungen

 

 

Auszahlungen

 

 

 

 


Anlage/n: