Vorlage - 2021/0041  

a) Der Fachausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt empfiehlt dem Rat, den folgenden Beschluss zu fassen:

b) Der Verwaltungsausschuss empfiehlt dem Rat, den folgenden Beschluss zu fassen:

c) Der Rat der Stadt Sehnde fasst den folgenden Beschluss:

Beschluss:

Das Biodiversitätskonzept soll als Pilotprojekt im Rahmen des Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt“ durch die Verwaltung beauftragt werden. Der Eigenmittelanteil von 10% wird aus dem Teilhaushalt 7 Stadtentwicklung, Straßen und Grünflächen in Höhe von 3.743,50 € bereitgestellt.

Die Stadt Sehnde hat für den zentralen Innenstadtbereich im Ortsteil Sehnde die Vergabe der Erstellung eines Biodiversitätskonzeptes vorbereitet. Das Biodiversitätskonzept ist ein Baustein im Rahmen des Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt“, das vom Land Niedersachsen mit Mitteln aus dem EU REACT Programm potenziell gefördert wird.

Ziel des Konzeptes ist die Steigerung der Biodiversität und der Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich sowie die Anpassung der urbanen Infrastruktur an die Herausforderungen des Klimawandels.

Die Mittelstraße mit ihrer umgebenden Altbebauung sowie die B65 zwischen Bahnhof und Breiter Straße bilden das kulturelle, wirtschaftliche und politische Zentrum Sehndes. Die Gestaltung des Planungsraumes liegt mehrere Jahrzehnte zurück und bietet mit einer nahezu vollständigen Versiegelung keine Strategie zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels und nur wenig Aufenthaltsqualität.

Ausgehend von einem konzeptionellen Ansatz für strategische Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität und zur Verbesserung des Stadtklimas bzw. zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, sind flächenbezogene umsetzungsorientierte Schlüsselmaßnahmen für den konkreten Planungsraum Innenstadt auszuarbeiten.

Für den Planungsraum sollen Strategien und Maßnahmen zur Steigerung der Biologischen Vielfalt, zur Verbesserung des Stadtklimas sowie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität erarbeitet werden.

Neben der konzeptionellen Entwicklung von Handlungsansätzen sind die einzelnen Maßnahmen konkret und flächenscharf auf Möglichkeiten zur kurz- und mittelfristigen Umsetzung im Untersuchungsraum zu prüfen.

Dabei sind bestehende Planungsansätze (u.a. Verkehrsentwicklungsplan, Lärmaktionsplan) für den Untersuchungsraum zu berücksichtigen.

Folgende thematische Anforderungen sollen im Konzept dargestellt werden:

        Kartierung der öffentlichen Grünanlagen und Erfassung des Aufwertungspotentials,

        Ausbau- & Optimierungsmöglichkeiten der grünen Infrastruktur und grüne Vernetzung der Innenstadt mit äußeren Grünflächen erfassen, dabei Erhalt prägenden Baumbestandes und Schaffung neuer Flächen für weitere Pflanzungen (Bäume, Hecken, Stauden und Wiesen),

        Formulierung von Mindestanforderungen an neu herzustellende Grünflächen für ein nachhaltiges Grünflächenmanagement,

        Ermittlung von Potentialen und Umsetzungsideen für Maßnahmen der Flächenentsiegelung (vollständig oder teilweise) zur Regenwasserführung und -speicherung und dabei Verbesserung des Regenwassermanagements,

        Potentiale für Fassaden- und Dachflächenbegrünung herausarbeiten,

        Verschattungsmöglichkeiten öffentlicher Freiräume, auch durch PV-Anlangen (z.B. über Parkplätzen) ermitteln,

        Ökologische Stadtbeleuchtung,

        Wenn vorhanden; Flächenrecycling / Umgang mit / Inwertsetzung von Brachflächen,

        Aufenthaltsqualität steigern durch naturnahe, strukturreiche Verweilräume (Stichwort „Pocket-Parks“),

Die Beantragung mindestens eines ersten Vorhabens bei der NBank zur Sicherung des insgesamt virtuell zugewendeten Budgets in Höhe von 345.000,00 € ist bis spätestens 31.03.2022 erforderlich. Alle Projekte im Rahmen des Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt“ sind spätestens am 31.03.2023 abzuschließen

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