Bürgerinformationssystem Stadt Sehnde
Beschlussvorschlag:a) Der Fachausschuss Kindertagesstätten und Jugend empfiehlt den Beschluss zu c) zu fassen.
b) Der Verwaltungsausschuss schlägt vor, den Beschluss zu c) zu fassen.
c) Der Rat beschließt: 1. An den Ganztagsgrundschulen in Ilten und Höver ab dem Schuljahr 2023/2024 Montag bis Donnerstag keine nachschulische Betreuung im Anschluss an die Ganztagsgrundschule anzubieten. 2. Am Freitag wird eine nachschulische Betreuung bis 15:35 in Ilten und 15:30 Uhr in Höver angeboten. 3. Die zwei Stellen im Umfang von insgesamt 57 Wochenarbeitsstunden im Ganztag der Grundschule Höver im kommenden Schuljahr 2023/24 unverändert fortzuführen. 4. Die Erstellung eines Konzepts zur personellen/finanziellen Unterstützung der Ganztagsgrundschulen in Hinblick auf den Rechtsanspruch zur ganztägigen Betreuung von Kindern im Grundschulalter ab dem Schuljahr 2026/27. Sachverhalt:In Bezug auf die Einführung und Organisation einer Nachschulischen Betreuung am Grundschulstandort Ilten hat der Fachausschuss Kindertagesstätten und Jugend in seiner Sitzung am 16.5.23 die Verwaltung beauftragt, die Familien, die einen Betreuungsbedarf von Montag bis Freitag nach Ende der Ganztagsgrundschule um 15:35 Uhr angemeldet hatten, erneut zu kontaktieren und zu klären, ob dieser im Dezember 2022/Januar 2023 abgefragte Bedarf tatsächlich noch besteht. Hierbei handelt es sich um insgesamt neun Kinder, deren Eltern nun angeschrieben wurden. Das Ergebnis dieser Abfrage ergab, dass sich von den neun Familien lediglich vier überhaupt zurückgemeldet haben. Von diesen vier haben zwei angegeben, den Betreuungsbedarf weiterhin zu haben, eine Familie benötigt gar keine Betreuung über den Ganztag hinaus und eine weitere Familie hat freitags nach Schulschluss einen Betreuungsbedarf angegeben.
Auf dieser Grundlage ist eine wirtschaftliche Organisation einer Betreuung montags bis donnerstags nicht möglich und es besteht aus Sicht der Verwaltung keine Notwendigkeit ein Betreuungsangebot von Montag bis Donnerstag nach Ende der Ganztagsgrundschule um 15:35 Uhr vorzuhalten. Am Freitag soll es nach Schulschluss, der an diesem Tag um 13:00 Uhr ist, ein Betreuungsangebot bis 15:35 Uhr analog zum Ende des Ganztagsbetriebs geben. Eine ganztägige Ferienbetreuung wird ab den Herbstferien 2023 angeboten.
Am Ganztagsgrundschulstandort Höver wird seitdem zweiten Schulhalbjahr 2018/2019 das Konzept der Nachschulischen Betreuung umgesetzt. In diesem Zuge wurde der Hortbetrieb eingestellt, da bis dato ein Parallelbetrieb von Ganztagsgrundschule und Hort bestand. Hier endet der Ganztagsschulbetrieb um 15:20 Uhr. Es wird an fünf Tagen die Woche eine Betreuung im Rahmen des Konzepts zur Nachschulischen Betreuung bis 17:00 Uhr angeboten. Dieses Angebot wird seit der Einführung nur sehr mäßig angenommen und die Anmeldezahlen sind gering. Aktuell ist lediglich ein Kind an fünf Tagen die Woche für die Nachschulische Betreuung angemeldet. Am Freitag hingegen sind es in Summe 16 Kinder. Dies zeigt, wenn auch im geringeren Maße, dass wie in Ilten, ein Bedarf einer nachschulischen Betreuung am Freitag vorhanden ist, da die Schule hier bereits um 13:00 Uhr endet. Somit soll zukünftig auch am Grundschulstandort Höver die Nachschulische Betreuung auf ausschließlich Freitag bis 15:30 Uhr beschränkt werden. Die Ferienbetreuung wird weiterhin mit entsprechender Betreuungszeit angeboten.
Aufgrund der Tatsache, dass das städtische pädagogische Personal seit der Einstellung des Hortbetriebs am Grundschulstandort Höver im Rahmen des Konzepts zur Nachschulischen Betreuung in den Ganztagsbetrieb der Schule eingebunden ist, wird diese Stellen zur Aufrechterhaltung des Ganztagbetriebs auch weiterhin benötigt. Hierbei handelt es sich um eine Stelle S8a im Umfang von 35 Wochenstunden und eine Stelle S4 im Umfang von 22 Stunden. Da es sich bei der Grundschule Höver um eine sehr kleine Schule handelt, ist die finanzielle Ausstattung und das Ganztagsbudget entsprechend gering, sodass die Erstellung eines attraktiven Nachmittagsangebotes sowie die Kompensation von Personalausfällen große Herausforderungen bedeuten – was zur Folge hat, dass der Ganztagsbetrieb schon jetzt nicht immer gewährleistet werden kann und teilweise reduziert werden muss oder an einzelnen Tagen komplett ausfällt. Aus diesem Grund liegt der Verwaltung eine Anfrage der Schulleitung Frau Schroer vor, ob die zwei pädagogischen Mitarbeitenden der Stadt Sehnde auch bei einer Einstellung der Nachschulischen Betreuung an den Wochentagen Montag bis Donnerstag, weiterhin im Ganztagsbetrieb der Grundschule tätig sein können bzw. dass dies erforderlich wäre, um den Ganztag auch weiterhin in der bisherigen Form anbieten zu können. Aktuell gibt es an vier Tagen jeweils drei Gruppen, zukünftig könnten dann im besten Fall nur noch zwei Gruppen an drei Tagen angeboten werden. Am vierten Tag würde es nur eine Gruppe geben. Damit würden die Kapazitäten des Ganztagsbetriebs um 42% sinken. Aus diesem Grund empfiehlt es sich die beiden städtischen Mitarbeiterinnen weiterhin für mindestens ein Jahr in ihrem derzeitigen Tätigkeitsfeld zu belassen und das kommende Schuljahr zu nutzen, um insbesondere auch im Hinblick auf den Rechtsanspruch zur ganztägigen Betreuung von Kindern im Grundschulalter ab dem Schuljahr 2026/2027 ein Konzept zu zukünftigen personellen und damit finanziellen Unterstützung der Ganztagsgrundschulen in der Stadt gemeinsam mit den Schulen und dem FD Schule, Sport, Kultur zu erarbeiten. Die Kosten hierfür belaufen sich insgesamt auf 35 Wochenarbeitsstunden und entsprechen rund 50.000,00 €.
Finanzielle Auswirkungen:
Anlage/n:
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