Bürgerinformationssystem Stadt Sehnde
Herr Kraft trägt den Sachverhalt ausführlich anhand einer PowerPoint Präsentation vor.
Der Fachausschuss und die Ortsräte gehen in die Beratung.
Die Fragen werden von Herrn Kraft beantwortet.
Aus der Beratung ergeben sich die nachstehend kenntlich (fett gedruckt) gemachten Änderungen/Ergänzungen der Stellungnahme der Stadt Sehnde:
Leider wurde bei der Untersuchung auf eine Fahrgastbefragung verzichtet, wodurch die tatsächlichen Bedarfe nur sehr bedingt innerhalb der gutachtlichen Betrachtung Berücksichtigung finden konnten und sich somit weitestgehend auf die Auswertung der tatsächlichen Fahrgastzahlen beschränken mussten. Für eine zukunftsorientierte strategische Ausrichtung des ÖPNV insgesamt reicht das aus Sicht der Stadt Sehnde nicht aus. Die Stadt Sehnde begrüßt allerdings die Profilierung der Linie 370 (neu 800) als Premiumprodukt, obgleich eine Umbenennung in diesem Zusammenhang hier nicht zwingend erscheint. Dabei gehe ich davon aus, dass entsprechend der Tabelle 5 (Angebotsverbesserung „Sprinter Linien“) keine Veränderungen, d. h. Verschlechterungen im Angebot insbesondere in den Zeiten nach 23.00 Uhr vorgenommen werden. Eine wesentliche Verbesserung im Nahverkehrsnetz könnte durch eine abgestimmte Vertaktung und damit Verknüpfung der Linie 370 (neu 800) mit der S-Bahnlinie 3 am Bahnhof Sehnde erreicht werden. Busse und Bahn verpassen sich hier um wenige Minuten, die sich daraus ergebenden unattraktiven Wartezeiten werden von den Fahrgästen nicht akzeptiert. Hier wird eine ernsthafte Prüfung durch die Region Hannover als Träger des ÖPNV erwartet, gerade auch vor dem Hintergrund der beabsichtigten Einkürzung der Linie 962 als Verbindung nach Lehrte und darüber hinaus. Die Einkürzung der Linie 962 für den Abschnitt Ilten – Sehnde wird abgelehnt. Diese Reduzierung vermindert in erheblichem Umfang die Verbindung des zweitgrößten Ortes Ilten (ca. 5000 EW) sowie der Orte Bilm (ca. 900 EW) und Wassel (ca. 700 EW) mit dem Kernort Sehnde und den hier vorhandenen Infrastruktureinrichtungen. Betroffen hiervon sind in der Summe ca. 6500 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Reduzierung des Angebotes trifft in besonderer Weise gerade auch die älteren Menschen und schränkt insgesamt die Erreichbarkeit der Infrastruktureinrichtungen (wie z. Bsp. Ärzte) in Lehrte und Sehnde erheblich ein. Sofern an der Einkürzung festgehalten werden sollte, ist zu prüfen, ob nicht die Linienführung zumindest von Ilten bis zum Schulzentrum in Sehnde mit immerhin ca. 1800 Schülerinnen und Schülern aufrecht gehalten werden kann. In jedem Fall sind Alternativangebote zu prüfen bzw. zu verbessern (siehe auch Verknüpfung Bus/Bahn) indem eine bessere Vertaktung der vorhandenen Linien vorgesehen wird. Die Stärkung und der Ausbau des ÖPNV sollten im Hinblick auf die Verlagerung der Verkehre, weg vom motorisierten Individualverkehr, hin zum ÖPNV, im Vordergrund stehen. Hierzu sind die Angebote hinsichtlich der Vertaktung in Spitzenzeiten zu verbessern bzw. zu erhöhen. Aber auch auf die Verlässlichkeit ist in besonderer Weise zu achten, Verspätungen gerade im Zusammenhangmit der Notwendigkeit des Umsteigens müssen die absolute Ausnahme sein. Die Stadt Sehnde sieht ganz konkret bzgl. der Stärkung des ÖPNV auch die Notwendigkeit einer Anpassung der Fahrpläne bei Änderungen in der Nachfragesituation, wie zum Beispiel beim Klinikneubau in Köthenwald (Angebot früherer Fahrten zum Dienstbeginn). Aber auch die Einbindung des Ortes Höver, mit ca. 1900 Einwohnern, in das bestehende Liniennetz (z. Bsp. Schleife der Linie 371, und damit Erreichbarkeit von Ahlten mit dem dortigen Infrastrukturangebot und dem S-Bahn Haltepunkt) sind aus meiner Sicht unbedingt zu prüfen, um dem gemeinsamen Ziel der Vermeidung von Verkehren näher zu kommen.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Änderungen und Ergänzungen empfiehlt der Ortsrat Bilm folgenden Beschluss:
Beschluss: b) Der Orstrat Wassel empfiehlt den Beschluss zu e) zu fassen c) Der Ortsrat Bilm empfiehlt den Beschluss zu e) zu fassen d) Der Ortsrat Ilten empfiehlt den Beschluss zu e) zu fassen e) Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt beschließt die Stellungnahme zum Beteiligungs-u. Mitwirkungsverfahren in der vorgelegten Fassung
Abstimmungsergebnis:
Bürgermeister Lehrke schließt die gemeinsame Sitzung um 18:40 Uhr. |
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