Vorlage - 2018/0360  

a) Der Fachausschuss Schule, Sport, Kultur, Soziales empfiehlt den Beschuss zu d) zu fassen.

b) Der Fachausschuss Stadtentwicklung und Umwelt empfiehlt den Beschluss zu d) zu fassen.

c) Der Verwaltungsausschuss schlägt vor den Beschluss zu d) zu fassen.

d) Der Rat der Stadt Sehnde beschließt, zusätzliche Mittel in Höhe von 300.000 € im Rahmen der Haushaltsplanung 2019 für den Erweiterungsbau an die Grundschule in Höver bereitzustellen.

Gleichzeitig wird die Verwaltung beauftragt in gleicher Höhe Mittel beim Land Niedersachsen aus der Investitionsförderpauschale der Stadt Sehnde nach dem Niedersächsischen Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (NKomInvFöG) für die Maßnahme abzufordern.

Der Rat der Stadt Sehnde hat in seiner Sitzung vom 14.12.2017 beschlossen im Haushalt 2018 für die Erweiterung der Grundschule in Höver 1,7 Mio. € bereitzustellen und für das Haushaltsjahr 2019 eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 0,7 Mio. € auszuweisen.

Mit diesem Geld soll an der Ganztagsschule Höver ein Anbau errichtet werden, der 4 Klassenräume, 1 Computerraum, 2 Differenzierungsräume, 1 Raum Entspannung / Schulbücherei, 2 Büros für Schulleitung und Sekretariat, 1 Lehrerzimmer, 1 Raum Konferenz / Betreuung, 1 Raum Beratung / Liege, 1 Hausmeisterraum, sowie 1 Mensa mit Spül- und Ausgabeküche ausweist.

Ferner sind Nebenräume für WC-Anlagen, Putzmittel, Personalumkleiden, Teeküche, etc. vorhanden. Im Altbau werden zwei Klassenräume zu Fachunterrichtsräume für Kunst und Musik, die Büros zu Lager/Differenzierung umgewandelt (siehe Anlagen 4-9).

Die Planung orientiert sich an dem Raumprogramm, das der Rat in seiner Sitzung am 18.05.2017 (Vorlage 2017/0116-1) beschlossen hat.

Nach Fertigstellung soll das Gebäude eine zweizügige Beschulung der Kinder im Ganztagsbetrieb ermöglichen. Darüber hinaus wird der Hort in ein außerschulisches Betreuungsangebot überführt werden, dass sich derzeit im Rahmen einer Projektgruppe in Aufstellung befindet.

Mit der baulichen Planung wurde das Architekturbüro mosaik beauftragt. Zunächst wurde eine Studie zum Standort erstellt. Die Standortentscheidung traf der Rat am 28.09.2017. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine erste Projektzahl genannt, die –ergänzt um die 4 % Eigenleistungen des Fachdienstes Gebäudewirtschaft zu der eingangs beschrieben Mittelanmeldung von 2,4 Mio. €, verteilt auf die Jahre 2018, 2019 geführt hat.

Diese Kostenprognose konnte im frühen Stadium der Planung noch nicht die Schärfe einer Kostenschätzung, bzw. einer Kostenberechnung haben.

Die erste  Kostenschätzung ist am 15.03.2018  über einen Betrag von 2.481.938,35 € gefertigt worden. Es folgten im weiteren Planungsverlauf Gespräche mit Bauaufsicht, Statiker, Gesundheitsamt (Mensa), Brandschutz, etc. Gleichzeitig stand fest, dass für die Außenbereichsgestaltung der sog. „Hühnergarten“ zur Verfügung steht.

Am 30.05.2018 wurde der Planungsentwurf an die Stadt übergeben. Der Entwurf sieht in der Kostenberechnung (Anlage 1) Ausgaben von 2.593.602,88 € vor. Zusätzlich sind für die aktivierten Eigenleistungen als ingenieurmäßige Leistung des Fachdienstes 1.3 Gebäudewirtschaft 4 % der Kosten (103.744,12 €) zu rechnen. Die Erweiterung wird daher in Summe 2.697.347,00 € kosten.

Abzüglich der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel von 2,4 Mio. € ergeben sich Mehrkosten in Höhe von rund 297.400 €   

Rund 126.300 € sind aus zusätzlichen Anforderungen begründet, die vorher nicht absehbar waren (Gründungsaufwand, Brandschutz im Altbau, Größere Flächen für Küche / Hygiene, Feuerwehrumfahrt, alternativer Schulhof).

Einsparungen sind soweit möglich schon vorgenommen worden (veränderte Dachform, natürliche Lüftung, geänderte Bodenbeläge, Verzicht auf Pflasterungen, Entfall von einem 1Fenster). Zu bedenken ist, dass die Kosten per Index bereits auf die voraussichtlichen Verhältnisse im 4. Quartal 2019 prognostizieren.

Es besteht noch ein mögliches Einsparpotential von rund 24.000 € (Anlage 2 und 3). Weitergehende Einsparungen sind ohne Eingriff in das beschlossene Raumprogramm bzw. Minderung der Ausbauqualitäten (Materialwahl) nicht möglich.

Als Gegenfinanzierung wird vorgeschlagen, die Mehrkosten von 300.000,00 € als Mittelabruf im Rahmen des Niedersächsischen Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (NKomInvFöG) beim Land Niedersachsen anzumelden.

Durch dieses Gesetz, dass sich zur Zeit in der abschließenden Beratung im Landtag befindet, sollen Kommunen Investitionen für die Sanierung, den Umbau sowie die Erweiterung von Schulgebäuden einschließlich der damit in Zusammenhang stehenden Investitionen in zugeordneten Betreuungseinrichtungen (z. B. Horte) gefördert werden. Um die Mittel abfordern zu können sind Maßnahmen zu beschreiben und ein Eigenanteil von 10 % zu leisten.

Die Gesamtfördersumme ist durch das Land  nach Schlüsselzahlen auf die anspruchsberechtigten Kommunen aufgeteilt worden. Die Stadt Sehnde kann aus diesem Topf maximal 432.772,33 € abfordern. Die sonstigen Voraussetzungen sind erfüllt.

Der Restbetrag könnte auch für die Ganztagsschule abgefordert werden. Er kann jedoch auch für andere Projekte in Anspruch genommen werden (z.B. Forumsanierung etc.) 

Die Verwaltung schlägt vor, die Mehrausgaben und die Einnahmen im Haushalt 2019 zu veranschlagen.

Anlage 1 DIN 276 Kostenberechnung

Anlage 2 Einsparvorschläge Architekt

Anlage 3 Einsparvorschläge TGA

Anlage 4 Lageplan

Anlage 5 Ansicht Nord / Süd

Anlage 6 Ansicht Ost / West

Anlage 7 Grundriss EG

Anlage 8 Grundriss OG

Anlage 9 Freiflächenplanung