Vorlage - 2018/0401  

a) Der Fachausschuss Brandschutz, Ordnung, Ehrenamt empfiehlt, den Beschluss zu c) zu fassen

b) Der Verwaltungsausschuss empfiehlt, den Beschluss zu c) zu fassen

c) Der Rat der Stadt Sehnde nimmt das Raumkonzept für den Um- und Ausbau des Feuerwehrhauses Sehnde zur Kenntnis. Auf dieser Grundlage ist ein Architekturbüro zu beauftragen, einen Vorentwurf zu erstellen und eine Kostenschätzung vorzulegen.

Der Rat hat am 26.4.2018 die Verwaltung mit der Planung des Um- und Ausbaus des Feuerwehrhauses Sehnde beauftragt. Die Planung soll die Gesamtentwicklung der Feuerwehr Sehnde und der Stadtfeuerwehr ermöglichen. Hierfür ist ein Raumkonzept zu erstellen.

Grundlage der Planung ist die DIN 14092-1. Neben den allgemeinen DIN Vorgaben gilt es, eine mögliche Neuausrichtung der Feuerwehr Sehnde und der Stadtfeuerwehr in die Planung einfließen zu lassen. Die Planungseckdaten wurden gemeinsam mit dem Stadtbrandmeister und dem Ortsbrandmeister der Feuerwehr Sehnde abgestimmt.

1. Ortsfeuerwehr Sehnde

Fahrzeughalle

Die Feuerwehr Sehnde verfügt über folgende Fahrzeuge: ELW 1, MTW, TLF 16/25, DLK 18/12, LF 16/12, RW 2, GW Wasser, GW L 1 und ein Rettungsboot. Dementsprechend sind 8 Stellplätze zu planen. Die Stellplatzgrößen sind je nach Fahrzeugtyp 4,5 m x 10 m bzw. 4,5 m x 12,5 m plus Sicherheitsabstand. Es wird vorgeschlagen, vier Stellplätze in dem Altbau zu belassen und 4 Stellplätze im Neubau einzurichten; optional zzgl. 1 Stellplatz, der zwischenzeitlich als Lager genutzt wird.

Räume für die Einsatz- und Übungsabwicklung

Die Ablage für die persönliche Schutzausrüstung (PSA) und der Umkleideraum sind getrennt nach Geschlechtern zu planen. Als Planungsansatz sind nach DIN 1,2 m² je aktives Mitglied vorgesehen. Die Feuerwehr Sehnde hat 67 aktive Mitglieder, davon sind 9 weiblich. Demnach sind für diesen Bereich im Erdgeschoss des vorhandenen Altbaus 80 m² vorgesehen.

Sanitärräume
Minium sind ein WC, ein Waschbecken sowie eine Dusche für die weiblichen Einsatzkräfte und zusätzlich für die männlichen Einsatzkräfte zwei Urinale.

Es wird vorgeschlagen, für die weiblichen Einsatzkräfte eine Sanitäreinheit vorzuhalten, die zusätzlich als Behindertentoilette ausgebaut wird.

Für die männlichen Einsatzkräfte wird ebenfalls eine Sanitäreinheit, aber mit 2 Waschbecken und 4 Urinalen vorgesehen. Davon ist ein Urinal für Kinder- und Jugendfeuerwehr mit einer geringeren Höhe einzubauen. Dafür sind insgesamt  im Erdgeschoss des Altbaus 16 m² vorgesehen.

Trocknungsraum
Um die persönliche Ausrüstung nach Einsätzen und Übungen zu trocknen, die ergänzt wird durch die zusätzliche Schutzausrüstung (Chemikalien Schutzanzug (CSA) und Taucheranzüge) sind im Altbau 10 m² vorgesehen.

Funk- und Telekommunikation
Dafür sind als Minium 12 m² vorgesehen. Für die Einsatzbereitschaft der Schwerpunktfeuerwehr ist eine zusätzliche Funk- und Telekommunikation erforderlich und diese soll im Erdgeschoss im nördlichen Bereich des Neubaus eingerichtet werden.

Schulungsraum
Als Mindestgröße sind 124 m² vorgegeben, beziehungsweise 1,5 m²pro Nutzer und Schulungsteilnehmer. Der Schulungsraum besteht bereits im Obergeschoss des Altbaus und hat eine Größe von 143 m². Eine Veränderung ist nicht vorgesehen.

Jugendraum für die Kinder- und Jugendfeuerwehr
Planungsgröße sind mindestens 20 m²oder 2 m²pro Nutzer. In der Kinderfeuerwehr sind derzeit 22 Mitglieder und in der Jugendfeuerwehr 21 Mitglieder. Dement entsprechend wird vorgeschlagen, den Jugendraum in den ehemaligen Büro der Ortsfeuerwehr (Größe 35 m²) zu legen.

Teeküche
Mindestgröße sind 8 m². Neben der eigentlichen Teeküche sind auch die Lagermöglichkeiten von Lebensmitteln etc. zu berücksichtigen. Die bestehende Teeküche im Obergeschoss des Altbaus in einer Größe von 28 m² wird nicht verändert.

Lehrmittelraum
Um den Dienstbetrieb zu gestalten werden Lehrmittel  benötigt, die unabhängig vom Schulungsraum gelagert werden. Dafür wird der bestehende Raum im Altbau in einer Größe von 6 m² genutzt.

Erste Hilfe, Lagebesprechung
Als Minium sind 15 m²vorgesehen. Durch die Größe der Schwerpunktfeuerwehr werden noch zusätzliche Räume für Besprechungen und ein Erste-Hilfe-Raum benötigt. Dieser wird ergänzend auch als Ruheraum sowie für die Erstversorgung von Verletzten genutzt. Diese Räume haben eine Größe von 31 m²und sind bereits im Altbau im Obergeschoss vorhanden.

Bereitschaftsraum
Vorgesehen nach DIN sind 15 m². In der Verbindung zu dem Funk- und Telekommunikationsraum wird der Bereitschaftsraum benötigt, um damit einen direkten Zugriff auf den Einsatz- und den Übungsdienst zu haben, insbesondere als Schwerpunktfeuerwehr. Der Bereitschaftraum ist im nördlichen Bereich des Erdgeschosses als Neubau in einer Größe von 26 m² geplant.

Verwaltung, Büro
Als Mindestgröße sind in der DIN 12 m² genannt. Sollte nur ein Büro vorhanden sein, werden als Mindestgröße 15 m²empfohlen. Da in Sehnde nur ein Büro vorgehalten werden soll, wird vorgeschlagen, das ehemalige Büro des Stadtbrandmeisters im Obergeschoss in einer Größe von 20 m²zu nutzen.

Werkstätten, Lagerräume

In den bisherigen Räumen im Altbau (Erdgeschoss) sind bereits Lageräume und eine Werkstatt vorhanden. Ein zusätzlicher Lagerraum soll im Neubau des Erdgeschosses entstehen und die Gesamtgröße der Räume beträgt 73 m². Diese Größe ist erforderlich, um die Einsatzfähigkeit und die damit verbundenen Arbeiten in der Schwerpunktfeuerwehr zu gewährleisten.

Putzmittelraum
Hier ist die Mindestgröße von 4 m²vorgesehen. Durch die Größe des geplanten Feuerwehrhauses sind die Putzmittelräume im Erdgeschoss  des Altbaus (2 m²) und im Obergeschoss des Neubaus (3,5 m²) geplant.

2. Stadtfeuerwehr

Der Standort der Stadtfeuerwehr in räumlicher Nähe zur Schwerpunktfeuerwehr Sehnde hat sich bewährt und soll beibehalten werden. Um dennoch eine Abgrenzung zu gewährleisten, sollten sämtliche Räumlichkeiten für die Stadtfeuerwehr im Neubau realisiert werden.

Sanitärräume
Es ist mindestens je eine WC-Anlage für Damen (1 WC und 1 Waschbecken) und Herren (1 Waschbecken, 1 WC und 2 Urinale) einzurichten. Die Sanitäreinheit der Damen soll zusätzlich als Behindertentoilette ausgebaut werden. In der Verbindung soll eine Garderobe mit untergebracht werden. Es ist daher ein Platzbedarf von 20 m² im OG vorzusehen.

Fernmelderaum
Es soll ein Fernmelderaum im OG als Stabsraum bei größeren Einsatzlagen eingerichtet werden. Nach DIN sind für einen Funkraum min. 12 m² erforderlich, aufgrund der Bestimmung als Einsatzzentrale sollen 20 m² eingeplant werden.

Teeküche
Für eine Teeküche sind mind. 8 m² vorgesehen, um auch Lagermöglichkeiten von Lebensmitteln usw. zu berücksichtigen, sollten 11 m² geplant werden.

Büro Stadtfeuerwehr
Für ein Büro sind lt. DIN min. 12 m² vorgesehen. Aufgrund der Aufgaben des Stadtbrandmeisters einschl. Besprechungen sind im OG des Neubaus 25 m² vorgesehen

Besprechungsraum
Dieser Raum wird benötigt für Besprechungen der Stadtfeuerwehr und bei besonderen Schadenslagen und ist in einer Größe von 40 m²geplant.

Werkstätten, Lagerräume
Der optionale 5. Einstellplatz wird bis zur Nutzung als Materiallager genutzt.

Atemschutzpflegestätte
Für die Atemschutzpflegestätte werden  Schleusen für die Anlieferung und Abholung mit je 9 m² eingeplant, die jeweils über eine Außentür zu erreichen sind. Ferner sind ein Grobreinigungsraum mit 13 m², ein Pflegeraum incl. Reinigungsraum mit 20 m² sowie ein Füllraum mit 10 m² vorzusehen.
Außerdem ist ein ebenerdiges Lager nahe der Außentür (9 m²) erforderlich.
Der Atemluftkompressor ist in einem separaten Raum (6 m²) unterzubringen.

Kleiderkammer
Für die Kleiderkammer sollen 2 angrenzende Räume für Lager (33 m²) sowie Büro, Anprobe und Ausgabe (57 m²) eingeplant werden.

Stadtjugendfeuerwehr: Jugendraum und Lager
Für die Stadtjugendfeuerwehr soll ein Jugendraum mit 27 m² sowie ein Lager mit 88 m² eingeplant werden. Das Lager kann im OG liegen und über den Aufzug erreichbar sein.

Dazu sind zum Raumbuch noch folgende Ergänzungen zu berücksichtigen:

Eine zusätzliche Notstromversorgung/interne Einspeisung ist erforderlich und ist in der ehemaligen Funkzentrale (Größe 8 m²) vorgesehen.

Der Heizungsraum (13 m²) und der Hausanschluss (9 m²) sind bereits im Altbau vorhanden.

Zusätzlich ist ein Treppenhaus im Neubau mit einem Behindertenaufzug als 2. Rettungsweg vorzusehen.

Für das Lager der Stadtjugendfeuerwehr ist in der Verlängerung des Neubaus in östlicher Richtung noch eine Fertiggarage vorgesehen.

Eine Feuerwehrübungsfläche kann auf der Fläche in der Verlängerung des Neubaus in östlicher Richtung in einer Größe von 250 m²entstehen.

Parkplätze sind ausreichend am Borsigring vorhanden.

Die einzelnen Planungsdaten sind in der beigefügten Tabelle zusammengefasst. Auf dieser Grundlage ist ein Architekturbüro zu beauftragen, einen Vorentwurf zu erstellen und eine Kostenschätzung vorzulegen. Dabei ist besonderer Wert auf eine wirtschaftliche und zweckmäßige Planung zu legen.

Raumprogramm FW Sehnde 2018

Lageplan 1:1000