Bürgerinformationssystem Stadt Sehnde
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Beschlussvorschlag:a) Der Fachausschuss Kindertagesstätten und Jugend empfiehlt den Beschluss zu c) zu fassen.
b) Der Verwaltungsausschuss schlägt vor, den Beschluss zu c) zu fassen.
c) Der Rat beschließt die beiden Stellen der pädagogischen Mitarbeitenden im Ganztag der Grundschule Höver bis zum Ende des Schuljahres 2025/2026 fortzuführen.
Sachverhalt:Im Juni 2024 hat der Rat der Stadt Sende in seiner Sitzung beschlossen, dass die derzeitige personelle Unterstützung durch pädagogische Mitarbeitende der Stadt Sehnde im Ganztag der Grundschule Höver vorerst bis zum Ende des Schuljahres 2024/2025 fortgesetzt wird. Darüber hinaus wurde die Verwaltung beauftragt, den weiteren Bedarf über das Schuljahr 2024/2025 hinaus bis Ende des laufenden Jahres 2024 zu erfassen.
Derzeit nehmen am offenen Ganztagsangebot der Grundschule Höver ca. 50 Schüler*innen teil. Die überwiegende Anzahl der Kinder bleibt hierbei bis zum Ende des Ganztags um 15:20 Uhr, ein kleiner Teil von 10 Kindern bleibt dabei nur bis zur Zwischenabholzeit um 14:30 Uhr.
Täglich sind zwei Mitarbeiterinnen der Stadt Sehnde in der Zeit von 13:00 bis 15.20 Uhr im Ganztag, d.h. von Montag bis Donnerstag eingesetzt. Eine Mitarbeiterin der Stadt übernimmt dabei zusätzlich Koordinationsaufgaben des Ganztagsschulbetriebs. Da die Schulsekretärin nur an zwei Tagen zur Verfügung steht, ist die Koordination ein wichtiger Bestandteil für den Ablauf des Ganztagsbetriebs. In der Zeit von 13:00 bis 15:20 Uhr übernehmen die Mitarbeiterinnen der Stadt diverse pädagogische Tätigkeiten wie zum Beispiel das Beaufsichtigen in der Mittagsessenszeit sowie in der Hausaufgabenzeit und führen dann während der AG-Zeit verschiedene Arbeitsgruppen durch. Hierbei wurde seitens der Stadt im Rahmen des Konzepts zur Nachschulischen Betreuung ein Betreuungsschlüssel von 1:15 festgelegt. Auf dieser Basis kümmern sich die städtischen Mitarbeitenden vornehmlich um die erste und zweite Klasse. Die anwesende Lehrkraft oder pädagogische Mitarbeiterin übernimmt in der Regel Klasse drei und vier.
Zur Umsetzung bzw. Finanzierung des Ganztags erhält die Grundschule in Abhängigkeit der Schülerzahlen aktuell neun Lehrerstunden. Davon hat die Schule drei kapitalisiert und erhält dafür jährlich ca. 6.500 €. Es stehen also 6 Lehrerstunden im Ganztag zur Verfügung. Die fehlenden Stunden übernehmen pädagogische Mitarbeiterinnen, insbesondere wie oben beschrieben die städtischen Mitarbeitenden. Ein weiterer Einsatz von Lehrkräften ist nicht möglich, da keine Stunden hierfür zur Verfügung stehen. Die Stunden reichen maximal für den Unterrichtseinsatz aus. Zurzeit nicht einmal dafür, da der Schule 24 Stunden fehlen.
In den letzten Jahren hat sich die Schulleitung immer wieder erfolglos um andere Mitarbeitende und Kooperationspartner*innen bemüht. Die Schulleitung gibt hierfür an, dass es in einem kleinen Ort wie Höver sehr schwierig ist (geeignete) Mitarbeitende zu finden. So wurde der Kontakt zum Ortsrat aufgenommen, Eltern wurde die Mitarbeit angeboten, Vereine angeschrieben und eine Kooperation mit dem Regionssportbund vereinbart. Für Personen, die nicht in Höver wohnen, lohne es sich nicht, für die wenigen Stunden nach Höver zu kommen und dort zu arbeiten. Auch Eltern nehmen das Angebot, im Ganztag zu arbeiten, nicht an, da sie ja ihre Kinder in den Ganztag schicken, um arbeiten zu können. Vereine würden zwar den Ganztag unterstützen, könnten aber frühestens ab 16:00 Uhr freie Zeiten anbieten. Die Kooperation mit dem Regionssportbund hatte auch keinen langfristigen Erfolg. Die Schule hat zwar kurzfristig FSJ-ler bekommen, aber in den letzten Jahren konnten auch von dort keine FSJ-ler mehr gestellt werden. Hinzu kommt, dass das RLSB nicht genehmigt, dass FSJ-ler Aufsichten führen dürfen, sodass eine Sport-AG, durchgeführt vom FSJ-ler, immer eine weitere Person zur Aufsichtsführung benötigt.
Wenn die personelle Unterstützung durch die Stadt Sehnde nicht mehr gegeben ist, müsste das Ganztagsangebot eingeschränkt werden. Um hierbei möglichst allen gerecht zu werden, würde die Schule den Ganztag auf zwei Tage verkürzen, also um die Hälfte reduzieren. So können die vier Personen, die aktuell den Ganztag seitens der Schule übernehmen, an den beiden Tagen weiterhin jeweils 50 Kinder beaufsichtigen. Bei Beibehaltung des Ganztagsangebotes an vier Wochentagen könnten maximal 25 Kinder pro Tag aufgenommen werden. Eine andere Lösung sei seitens der Schule nicht realisierbar. Dies hätte zur Folge, dass die wenigen zur Verfügung stehenden Plätze ausgelost werden müssten. Nach Aussage der Schulleitung ist es aktuell ohnehin schwierig, den Unterricht aufrecht zu erhalten. Daher sei es unrealistisch davon auszugehen, dass zukünftig im kommenden Schuljahr mehr (Lehrer-)Stunden im Ganztag zur Verfügung stehen werden.
Kostenübersicht für den Ganztagsbetrieb an der Grundschule Höver seitens der Stadt Sehnde/finanzielle Unterstützung allgemein für den Ganztag:
Bedeutet für die Grundschule Höver: 2023: 13.500 € 2024: 14.900 €
Um den aktuellen Umfang der Ganztagsbetreuung an der Grundschule Höver zu sichern und in Hinblick auf den kommenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter ab dem Schuljahr 2026/2027 empfiehlt es sich, die personelle Unterstützung für die Grundschule Höver mindestens bis zu diesem Zeitpunkt fortzusetzen.
Gleichzeitig hat der Rat der Stadt Sehnde in seiner Sitzung am 26.09.2024 für das kommende Jahr 2025 eine Stelle Schulsozialarbeit im Umfang von 39 Stunden für die Grundschulen in Sehnde beschlossen. Diese Stelle soll zur Verfügung stehen, um sozialpädagogische Angebote an den Grundschulen zu realisieren. Diese sollen auch im Nachmittagsbereich im Rahmen des Ganztags stattfinden (z.B. in Form von AGs zu sozialpädagogischen und präventiven Themen), um hier die Grundschulen sowohl personell als auch fachlich und inhaltlich zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund und der weiteren konzeptionellen Ausgestaltung des kommenden Rechtsanspruchs empfiehlt es sich, den Status quo über das Schuljahr 2024/2025 hinaus bis zunächst zum Ende des Schuljahres 2025/2026 zu erhalten. Finanzielle Auswirkungen:
Anlage/n:
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